Freitag, 4. März 2011

Entstehungsverlauf des Tutorial-Videos

Mit einem Film zeigen wir, wie ein Experiment zur Genetik mit einfachen Mitteln durchgeführt werden kann. Das ist die Grundidee hinter diesem Tutorial-Film. Als Teil des Genbreaker Experimental-Kit ist dieser Film die Gebrauchsanleitung um das Experiment mit dem Kit durchzuführen.
Die Schülerfirma Genbreaker entwickelt für Schulen ein Experimental-Kit als Einstieg in die Welt der Genetiklabore. Es ist ein Kit zum Ausprobieren und selbständigen Experimentieren.

Genbreaker das sind Danllelin, Marina, Olena, Sabine, Sansiga, Dennis und Marvin. Die sieben Schüler und Schülerinnen gehen auf die Roland zu Bremen Schule in Bremen-Huchting. Seit Sommer 2009 kommen die Genbreakers einmal die Woche zum Zentrum für Humangenetik in die Universität Bremen. Mit Volkhard und Hermann haben sie die Arbeit in einem Genetiklabor kennen gelernt. Holger kam als betriebswirtschaftlicher Berater dazu und mit ihm trauten sich die Genbreaker zu die ersten Schritte zu einer kleinen Firma zu gehen. Die Firma Genbreaker wird als Produkt ein Lehrmittel für Genetikexperimente vertreiben.
Am Anfang stand das Ausprobieren. Hermann hatte sich
dafür ein einfaches Experiment einfallen lassen. Im Genetiklabor standen die Genbreaker Laboranten und Laborantinnen im weißen Kittel und schauten erwartungsvoll auf Hermann.  Hermann hatte einen Zettel mit Anweisungen fürs Experiment zusammengestellt. Danllelin, Marina, Olena, Sabine, Sansiga, Dennis und Marvin öffneten geschäftig die Schubladen und Schränke und nach einiger Zeit standen die Materialien, Behältnisse und Werkzeuge bereit um mit dem Experimentieren anzufangen. In kleinen Gruppen ging’s nun an die eigentliche Aufgabe. Aber jetzt mussten Freiwillige her, denen es nichts ausmacht Zwiebeln zu schneiden. Das Versuchsergebnis war ein Knäuel extrahierter DNA-Fäden der Zwiebelzellen. Mit Hermann wurde nun besprochen was es mit der DNA auf sich hat, also was durch das Experiment entdeckt werden kann.
Zwei Wochen später kam Sunthar dazu. Sunthar beschäftigt sich mit Digitalen Medien und Filmproduktion. Er hat einige Filme selber gemacht, das bedeutet vom Drehbuch und Storybord über Camera bis zum Schnitt am Laptop. „Mich interessiert wie die Profis Geschichten im Film erzählen.“ Es begeistert ihn mit der audiovisuellen Sprache des Films von den Dingen zu berichten die ihn bewegen, die er beobachtet und mitteilen möchte. „Warum nicht mit Filmen Wissenschaft vermitteln?“ In den USA gibt es einige Wissenschaftler die erkennen in den Beschreibungen der Versuchsabläufe in naturwissenschaftlichen Experimenten, Strukturen die auch in Geschichten vorkommen. Eine Geschichte erzählt von Ereignissen und Menschen. Die Hauptfigur will meist ein Problem lösen und stößt dabei auf Hindernisse. Die Abfolge der Ereignisse von der Problemstellung bis zur Lösung macht den Reiz einer Geschichte aus. „Wenn die Schüler und Schülerinnen versuchen das Experiment zu filmen, dann müssen sie sich an die Details erinnern, das ist eine Herausforderung, und später beim Schnitt muss alles in die richtige Reihenfolge gebracht werden“, bemerkt Sunthar. Oft entdecke und verstehe ich das Beobachtete viel intensiver beim Filmschnitt, fährt er fort.
Gefilmt wurde in zwei Gruppen, mit jeweils einer Freiwilligen an der Camera. Ein Moment herrschte Stille, keiner und keine schien sich das zuzutrauen. Sunthar erzählte wie er zum Filmen kam, und zwar wie es ist einfach die Camera in die Hand zu nehmen und mutig loszufilmen. Olena  entschied sich daraufhin es zu versuchen und auch Sansiga hatte Lust das Filmen auszuprobieren.
Auf den Labortischen lag jeweils ein Zettel von Hermann mit den wichtigsten Punkten. Danllelin, Sabine und Marina zogen mit den Zettel los um alles auf den Versuchstisch bereit zustellen. Manchmal mussten sie bei Hermann nachfragen wo etwas zu finden ist. Als alles vorbereitet ist muss in jeder Gruppe ein Schauspieler oder Schauspielerin gefunden werden. Sabine willigte ein, Dennis zögerte noch aber seine Gruppe konnte ihn überzeugen. Nun bevor es richtig losging, gab Sunthar eine kleine Einführung in Cameraführung, er erklärte wie die Camera funktioniert und worauf zu achten ist. Olena war mutig und legte gleich los. Martina hantierte mit der Experimentalausrüstung während Olena sicher und konzentriert ihr mit der Camera folgte. Die anderen Gruppenmitglieder passten auf welcher Schritt als nächster dran kommen sollte, aber manchmal mussten sie auch bei Hermann nachfragen, es war nicht so leicht sich alles zu merken. Sunthar wechselte von Zeit zu Zeit zwischen den Gruppen, korrigierte die Camerführung, stellte Fragen um das Verständnis dafür zu stärken was wie mit der Camera in den Blick genommen werden kann. Sansiga führte die Camera ruhig, überlegte genau wie was wirkt, was Sunthar mit aufmunternden Sätzen unterstützte. Dennis spielte einen geschickten Experimentator, der aber lieber nur seine Hände abgefilmt haben mochte.
Nach zirka 40 oder 45 Minuten war alles abgefilmt. „War es einfach zu Filmen, aber gar nicht so einfach war das Experiment noch mal durchzuführen und alles zu erinnern?“
Nach den Herbstferien sollte der Film geschnitten werden. Wir schauten uns die beiden Aufnahmen an und die Genbreaker entschieden sich aus beiden Aufnahmen einen Film zu schneiden. „Es sind halt in dem einen Film einige Szenen gut gelungen und im anderen sehen andere Szenen besser aus“, sagten Danllelin und Sabine, die anderen stimmten ihnen zu. Das Storyboard war schnell gemacht, es dauerte aber noch drei Nachmittage bis der Film fertig geschnitten, Vertont und mit Titeln versehen war.
Hier haben wir die Entwicklung des Filmes in einem Video festgehalten.
Sunthar fragte in die Runde wer Lust zum Schneiden hätte - natürlich gecoached für die Technik durch ihn und beraten durch die übrige Gruppe. Diese Aufgabe schien ziemlich schwer zu sein und niemand traute sich das zu. Suntahr zeigte über Beamer wie die Software funktioniert, was beim Schnitt zu beachten ist und schnitt eine Beispielsequenz. Er konnte schließlich Danllelin, Sansiga und Sabine motivieren das die drei abwechselnd schneiden. Manchmal setzte sich einer bzw. eine der anderen als Berater dazu und half beim Schnitt. Mit Sunthar diskutierten die Genbreaker das Ergebnis und fällten die Entscheidung den Film als Werbematerial und Tutorial einzusetzen.
Am Ende des Schnitts fragte ich Sunthar was ihm das wichtigste war. „Für den Schnitt musst Du die Ereignisse und Abläufe in einem Storyboard sortieren, anordnen und in eine filmische Struktur bringen, also die Ereignisse und Abläufe in der richtigen Reihenfolge zeigen“. „Ach ja, wie war es mit der Verständigung?“ „Am Anfang waren alle etwas scheu, das hat sich gegeben. Oft habe ich auf Englisch Fragen gestellt, die sie mir auf Deutsch beantwortet haben. Wir haben uns dabei gut verstanden!“

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